Als Kreissieger und Zweitplatzierte des RP-Finals hatte sich das weibliche Handballteam des EMG für das Finale der acht besten Mannschaften Baden-Württembergs in Schriesheim qualifiziert. Ohne Erfolgstrainer Herr Schauerhammer und ohne große Erwartungen fuhr man mit Ersatzcoach Herr Bär und Betreuerin Frau Schopf ins badische Schriesheim. „Spaß haben, Atmosphäre genießen und das eine oder andere Spiel gewinnen“, lautete das Motto.
In die Vorrunde startete man mit den gewohnten Anlaufschwierigkeiten und verlor im ersten Spiel gegen das starke Wieland-Gymnasium aus Biberach an der Riß. Bis eine Minute vor Schluss hatte man es beim Stand von 8:8 selbst in der Hand, das Spiel für sich zu entscheiden. Ein verworfener Siebenmeter sowie ein vergebene freie Wurfchance sorgten für die 8:10 Niederlage. Natürlich hingen erstmal die Köpfe! Die Mannschaft musste für das vorentscheidende zweite Gruppenspiel wieder aufgebaut werden, wenn man noch eine Chance für das Halbfinale wahren wollte.
Mit einem fulminanten 19:10 gegen das Gymnasium Ettenheim gelang dies eindrucksvoll. Die Partie war früh entschieden, sodass alle Spielerinnen genügend Spielzeit erhalten konnten und ihren Teil zum Sieg beitrugen.
Im letzten Gruppenspiel musste man nur noch das Feudenheim-Gymnasium Mannheim bezwingen, um die Tür zum Halbfinale aufzustoßen. Beim eindeutigen 16:9 Erfolg ließ das EMG nichts anbrennen. Leider verletzte sich unsere Torhüterin Leonie Schopf drei Minuten vor Ende des Spiels am Daumen und musste durch Thea Spielmann ersetzt werden.
Als Gruppenzweite traf man im Halbfinale auf die Siegerinnen der anderen Gruppe, das Windeck-Gymnasium Bühl. Diese hatten immerhin in der Vorrunde das Mörike-Gymnasium Göppingen bezwungen, denen wir im RP-Finale unterlegen waren. Wir waren also gewarnt, schärften nochmals unsere Sinne und Leonie stellte sich mit getapetem Daumen ins Tor.
Das Halbfinale wurde zu einem hochklassigen und spannenden Spiel. Wir verlangten den Mädchen aus Bühl alles ab, erarbeiteten uns vorne jedes Tor hart und in der Abwehr entschärften wir einige gefährliche Würfe. Bis zwei Minuten vor Schluss hielten unsere Kräfte bei diesem Tempohandball und wir waren immer in Schlagweite, um das Spiel für uns zu entscheiden. Am Ende setzte sich Bühl mit dem letzten Treffer in der Schlusssekunde zum 19:15 verdient durch. Wir hatten alles gegeben, unser Herz auf dem Platz gelassen und nach der ersten Enttäuschung richtete Frau Schopf die Mädels wieder auf:“ „Ihr könnt stolz auf euch sein, zumal ihr eure beste Leistung im Halbfinale abgerufen habt und zu den besten vier Mannschaften in Baden-Württemberg gehört!“
Bühl gewann im Anschluss auch hochverdient das Finale und vertritt Baden-Württemberg im Bundesfinale in Berlin. Zu guter Letzt stellte sich Leonies Verletzung tags darauf als ein Bruch im Daumengrundgelenk heraus! Diese beiden Tatsachen bringen die Leistung der Mannschaft des EMG sehr gut auf den Punkt. Mit unbändigem Willen und vollem Einsatz lassen sich im Team unerwartete Erfolge erreichen. Wenn ihr weiter konzentriert arbeitet und den Spaß am Handball behaltet, ist der Traum von Berlin in den nächsten Schuljahren noch nicht ausgeträumt.
Für das EMG spielten: Leonie Schopf, Tamea Eckert, Juli Plieninger, Marlene Schröder, Thea Spielmann, Cristina Ursu (alle 7a), Lilli Dörfler, Pia Braun, Ariane Fiedler (alle 7b), und Carlotta Lorenz (5a).
J.Bär